Es ist nicht das erste Mal, dass die Schweizer bei einer Volksabstimmung ihre Eigenwilligkeit unter Beweis stellen. Das überwältigende Votum für leichtere Einbürgerungen ist trotzdem bemerkenswert. Denn die Umstände dafür waren widrig wie nie.

Die Flüchtlingskrise, der Terror und der Machtwechsel in Washington haben auch beim Nachbarn zu tiefer Verunsicherung geführt. Entgegen den Prognosen, denen zufolge ein westliches Land nach dem anderem leichte Beute für die überall ins Kraut schießenden rechtspopulistischen Parteien ist, haben die Schweizer aber kühlen Kopf bewahrt. Sie haben sich von der Schweizer Volkspartei kein X für ein U, keinen roten Reisepass für eine schwarze Burka vormachen lassen. Um die Eingemeindung der Jungen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ging es und nur darum!

Dass die Schweizer das erkannt haben, spricht für sie und stimmt zuversichtlich für das Land. Für das restliche Europa sollte daraus aber nicht zu viel abgeleitet werden.