Geldwäsche, Korruption und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung – die Vorwürfe, die die belgische Justiz gegen die festgenommene Vizepräsidentin des Europaparlaments, die Griechin Eva Kaili und eine Handvoll weiterer Verdächtiger, erhebt, lesen sich wie das Drehbuch zu einem Mafiafilm. Da braucht es gar nicht mehr die Säcke voller Geldscheine, die in der Wohnung der sozialistischen Politikerin sichergestellt worden sein sollen. Die Affäre um mutmaßliche Schmiergelder aus Katar trifft die EU ins Mark. Sie wird das ohnehin erodierende Vertrauen in Europa weiter schwinden lassen.