Wer glaubte, dass nach der BVT-Razzia 2018 und der dadurch notwendig gewordenen Neuaufstellung des österreichischen Staatsschutzes Ruhe in diese hochsensible Behörde einkehrt, wurde dieses Jahr eines Besseren belehrt. Die erst kürzlich in seiner Tragweite bekannt gewordene Affäre um den mutmaßlichen Doppelagenten Egisto Ott legte offen, wie tief fremde Mächte in das Innerste des heimischen Sicherheitsapparates eindringen und Informationen absaugen konnten – selbst nachdem die illegalen Abfragen ruchbar geworden waren. Und es scheint, als wäre in einem der größten Spionagefälle der Zweiten Republik längst nicht alles bekannt.