An den schrecklichen persönlichen Lebensbedingungen von Narges Mohammadi im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran dürfte auch der nun an sie vergebene Friedensnobelpreis nichts verbessern (und hoffentlich auch nicht noch weiter verschlechtern). Die Botschaft jedoch ist wuchtig und glasklar: Die Welt ehrt den Kampf der mutigen Frauen im Iran und verurteilt den Unterdrückungsapparat des an das Mittelalter gemahnenden, feigen Mullah-Regimes.
Mohammadi ist eine mehr als würdige Preisträgerin mit einer Vita, die einen sprachlos macht: Sie verbringt ihre Tage und Nächte in einem Umfeld, das man sich als Europäer nicht vorstellen kann und will. In einer Haftanstalt, in der Folter und sexuelle Misshandlungen allgegenwärtig sind. Die heute 51-Jährige kämpft seit ihrer Studienzeit gegen die Unterdrückung von Frauen, wurde selbst ausgepeitscht.