"Großmütter, Äpfel, Sommer und Schwimmen im Fluss. Es ist ein gutes Leben!" So schwärmt Karin Kneissl, einst von der FPÖ nominierte Außenministerin, über das ländliche, ach so friedsame Dasein in – jawohl – Russland. "Ich mag das Leben hier!", sieht sie sich in ihrer Sommerfrische in Petruschowo südöstlich von Moskau perfekt angekommen. Welch Wonne!
Wohl ein hartnäckiger Fall von parallelen Universen: Nur Tage nach Kneissls Stimmungsbericht schlug nun eine russische Rakete direkt im Zentrum der nordukrainischen Stadt Tschernihiw ein. Es gab viele zivile Todesopfer und Verletzte. Der Kreml weicht keinen Millimeter vom Zerstörungswahn ab.