Es sind Tage, die einmal im Jahr die Blicke auf eine wichtige Problematik lenken sollen – in Wahrheit aber täglich stattfinden könnten: Der heutige "internationale Tag gegen Lärm" ist einer davon.
Über zwei Millionen Menschen in Österreich leiden unter Straßenlärm – neben allen anderen Krachquellen. Nicht zuletzt säumig: die Politik. Es sind sich weiter "verdichtende" Städte, in denen Akustiksmog allgegenwärtig ist – aber auch abseits des urbanen Raums wurde es (zu) laut.
Leben in einer verlärmten Welt – will man Dezibel von außen ausblenden, gibt man "Noise-Cancelling"-Kopfhörer auf oder in die Ohren, um den Körper erst recht wieder auf die Probe zu stellen. Neben dem Gehör greift Dauerlärm Schlaf und Wohlbefinden an, was dann zu Herz- und Kreislauferkrankungen führen kann.
Lärm mag nicht mehr auffallen, er sickert aber unablässig in Gehörgänge und Psyche. Der Mensch braucht äußere Ruhe, um sich innerlich ordnen zu können. Kraft aus der Stille: eine so naheliegende, in diesen Zeiten jedoch unpopuläre Botschaft.