Seine bisherige Amtszeit war im gespaltenen Land zu keinem Zeitpunkt von Euphorie begleitet. Die Halbzeit-Bilanz von US-Präsident Joe Biden ließ sich indes sehen: Pandemie einigermaßen bewältigt, stattliche Investitionspakete geschnürt, dazu anziehende Löhne.
Eigentlich lief es leidlich gut, bis zuletzt: Reihenweise Geheimdokumente finden sich in den privaten Räumen des Demokraten. Vor wenigen Monaten wollten er und seine Partei aus eben diesem Sachverhalt dem republikanischen Erzrivalen Donald Trump den sprichwörtlichen Strick drehen.
Bidens Anwälte beteuern, dass es "nichts gebe", was rechtlich halte. Selbst wenn dem so sein sollte, pulverisierte sich Glaubwürdigkeit auf Nimmerwiedersehen. Gleichzeitig fäult es – wie bei Trump – nach dem Hochmut der Macht.
Der 80-jährige Amtsinhaber, dem in seiner Karriere immer wieder in wichtigen Phasen Fehltritte passierten, taumelt erneut. Trump spie seinen Hohn postwendend, "Clumsy Joe" geht mit selbst verschuldetem Rückstand in seine zweite Spielhälfte.