Wie knapp die USA 2021 an einem Putsch vorbeigeschrammt sind, wird mit jeder Anhörung im Untersuchungsausschuss zur Kapitolerstürmung am 6. Jänner klarer. Auch, dass Donald Trump bereit war, die Zukunft seines Landes und das Leben seines Vize-Präsidenten Mike Pence aufs Spiel zu setzen, um mit Gewalt zu verhindern, dass Joe Biden angelobt werden kann.
Noch ist offen, ob es nach den Anhörungen zu Strafermittlungen kommen wird. Die politische Lage ist dennoch klar: Trump hat sich als Anti-Demokrat erwiesen. Wenn die Republikanische Partei noch etwas auf sich hält, muss sie verhindern, dass er jemals wieder an die Macht gelangt. Schon bald, so heißt es aus Trumps Umfeld, wolle er seine Kandidatur für die Wahl 2024 verkünden. Die Parteispitze muss sich aus dem Würgegriff des Mannes befreien, der zwar Stimmen bringen mag, aber die Demokratie verachtet.
Letztlich waren es mutige Entscheidungen einzelner, die dem Druck Trumps, die Wahl zu fälschen, nicht nachgaben, weil ihnen die Verfassung heilig war. Ob das beim nächsten Mal noch reicht, ist fraglich.