Sieben Wochen hat es gedauert, jetzt haben ÖVP, SPÖ und Neos zueinandergefunden – zumindest einmal so weit, dass die drei Parteien „vorsichtig optimistisch“, wie es SPÖ-Chef Andreas Babler ausdrückt, in Regierungsverhandlungen gehen können.

Wie viel Zeit nun vergehen wird, bis die drei Parteispitzen erneut gemeinsam vor die Kameras treten, um ein Koalitionsprogramm zu präsentieren, ist offen. Eine Einigung vor Weihnachten ist nicht auszuschließen, die Verhandlungen könnten sich aber auch bis ins neue Jahr ziehen. Doch nach wochenlangen Sondierungen wächst die Ungeduld im Land.

Wichtiger als die Dauer der Verhandlungen ist allerdings deren Ergebnis – im Idealfall eine stabile Koalition. Auffassungsunterschiede werden besser jetzt in der Vertraulichkeit des Palais Epstein ausgeräumt als später in aller Öffentlichkeit. Sonst könnte die Bevölkerung schon bald wieder zu den Wahlurnen gerufen werden – und der zähe Sondierungsreigen von vorne losgehen.