Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober hält die Welt den Atem an. Auch in Österreich gehen seitdem die antisemitischen Vorfälle in die Höhe – in der Jahresbilanz der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) wird von einer Verfünffachung der Übergriffe geschrieben. In dem Bericht ist nicht nur von Attacken im realen Leben die Rede, sondern auch von jenen im Internet. Denn den allergrößten Teil der bei der Antisemitismus-Meldestelle eingelangten Fälle machen mit 536 Fällen die „Massenbenachrichtigungen“ aus, diese sind an mehrere Empfänger gerichtet. Jene Nachrichten, bei denen sich die Täter keine Gedanken machen, wenn sie auf „Absenden“ klicken. Doch bei den Empfängern lösen diese Nachrichten ein tiefes Unbehagen aus, die IKG spricht auch von einem „Klima der Angst“.
Hass, Antisemitismus und Rassismus keimen oft im Kleinen – man sollte sich also stets fragen, ob ein Gedanke, eine Aussage oder ein Klicken auf „Absenden“ nicht zu Schlimmerem führt.