Wer hat etwas von der „größten Steuerentlastung in der 2. Republik“ bemerkt? Mit diesem Superlativ schmückte der inzwischen abgetretene Finanzminister die vor Weihnachten beschlossenen Gesetzesänderungen. Durch einen Taschenspielertrick plusterte man die Reform zu einem Riesenprojekt auf: Alle Entlastungen und Zuwendungen wurden bis 2025 hochgerechnet, damit sich die stolze Summe von über 17 Milliarden Euro ergab. 2022 ist die Ausbeute mager. Knapp 3 Milliarden sollen die Entlastungen ausmachen, wenn man alles zusammenkratzt: Klimabonus samt Förderungen, Sozialversicherungsrückerstattung, Pensionistenabsetzbetrag, Familienbonus und Tarifsenkung.