Es werde ihm hoffentlich „nur Hass entgegenschlagen und nicht gleich eine Faust“, meinte ORF-Blödler Peter Klien zu Beginn seiner Reportage vom FPÖ-Oktoberfest in Hartberg. Insofern darf man annehmen, dass Klien nicht vorurteilsfrei auf der Parteiveranstaltung erschienen ist. Auch hat er sich dem Anschein nach Zutritt zu einem nicht allgemein zugänglichen Podium verschafft. Das war ein wenig unhöflich.
Mehr kann man dem Mann aber auch beim schlechtesten Willen nicht vorwerfen. Dass ein FPÖ-Leibwächter Klien in den Schwitzkasten nahm und tätlich ins Freie beförderte, ist ein bedenklicher Übergriff und eine nicht zu rechtfertigende Grenzüberschreitung.
Ein körperlicher Angriff auf Journalisten muss in diesem Land undenkbar sein und bleiben. Die FPÖ muss sich schleunigst zivilisieren. Niemand muss Kliens Sendung lustig finden, aber die Verrohung des öffentlichen Diskurses hat ein unerträgliches Ausmaß erreicht. Stoppen wir das bitte noch heute.