"Eine Erhöhung der Stromtarife um 90 Prozent in Zeiten von Rekordgewinnen ist unredlich". Was schon Anfang Juni in der Kleinen Zeitung zu lesen war, hat auch heute Gültigkeit – und ist noch viel zutreffender. Auf satte 263 Millionen Euro hat sich das Konzernergebnis des Energieversorgers Kelag im ersten Halbjahr verdoppelt. Das ist jetzt schon mehr als der Jahresgewinn 2022 (214 Millionen), obwohl die mit August wirksam gewordene Strompreiserhöhung, die trotz weiterhin sinkender Großhandelspreise durchgezogen wurde, noch keinen Beitrag geleistet hat. Die Zahlung einer Übergewinnsteuer von einigen Millionen Euro wird der Kelag kaum wehtun.