Der Protest war harmlos: Gerade für 15 Minuten wurde am Sonntag eine der beiden Zufahrten nach Hallstatt gesperrt. Es war symbolischer Aktionismus gegen ein Phänomen, das uns freilich in den nächsten Jahren stark beschäftigen wird. Der „Übertourismus“ hat längst den Alpenraum erreicht. Dass dieses Problem künftig wächst, ist unschwer zu erraten: In den aufstrebenden Wirtschaftsregionen Asiens nehmen Wohlstand und Reiselust der Mittelschichten zu. Der Tourismus ist nach den mageren Coronajahren, in denen das Geschäftsmodell wankte, wieder im Steigflug. Und je stärker der Klimawandel wütet, desto mehr bieten sich künftig die kühlen Bergregionen als Fluchtburg gegen städtische Hitzesommer an.