Er hat mit lautstarken Beschimpfungen der russischen Armeespitze Schlagzeilen gemacht und Wladimir Putin mit einem bizarren Aufstand vor den Toren Moskaus den Fehdehandschuh hingeworfen; mit einem dramatischen Knall im Himmel über der Region Twer hat sich Jewgeni Prigoschin nun verabschiedet von dieser Welt – wenn es denn stimmt, dass sich der Chef der für ihre Brutalität bekannten Wagner-Söldner an Bord des Jets befand, der am Mittwoch abstürzte und zerschellte.
Ob das Flugzeug tatsächlich von der russischen Luftwaffe abgeschossen wurde, ob Sprengstoff an dem Jet angebracht worden war oder es sich gar um eine Inszenierung handelte, mit welcher der grobschlächtige 62-Jährige seine eigene Flucht verschleiern wollte: Wir werden es wohl nie erfahren. Klar ist aber eines: Wer immer hinter dem Absturz des Flugzeuges stand – am Tag danach zeigten alle auf Kremlchef Wladimir Putin. Freund und Feind – sogar der sonst so zurückhaltende österreichische Außenminister – trauten Putin umgehend den kaltblütigen Mord an seinem einstigen Verbündeten und neun weiteren Flugpassagieren zu.