Es sind erschütternde Berichte, die die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch über Zeugenaussagen zusammengetragen hat: Saudische Grenzwächter haben demnach im Zeitraum von März 2022 bis Juni dieses Jahres Hunderte unbewaffnete afrikanische Migranten an der Grenze erschossen. Einige sollen gezwungen worden sein, Frauen zu vergewaltigen; wer sich weigerte, wurde ebenfalls erschossen.
Saudi-Arabien weist jede Schuld von sich. Das ist wenig verwunderlich. Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman bemüht sich derzeit intensiv, seinen Ruf als blutrünstiger Herrscher loszuwerden und sich selbst und seinem Land ein neues, attraktiveres Image zu verpassen. Dazu gehört unter anderem der Versuch, sich als moderne Sportnation zu präsentieren und mit astronomischen Summen Topsportler aus aller Welt anzuwerben. Auch westliche Staatschefs treffen sich neuerdings wieder mit Handschlag mit ihm.