Es sollen Feiern werden, die "in die Geschichte eingehen": Nord- und Südkorea begehen heute das Ende des Koreakrieges vor 70 Jahren – getrennt voneinander. Kein Wunder: Ein offizielles Friedensabkommen gibt es bis heute nicht, nur ein Waffenstillstandsabkommen.
Wie groß die Kluft zwischen den beiden Koreas heute ist, zeigt nicht zuletzt die Gästeliste: Südkorea feiert mit den USA; Nordkorea, das heute zu den isoliertesten Ländern der Welt zählt, bekommt Besuch aus Moskau und aus Peking. Die Trennlinie zwischen den beiden Koreas, sie steht auch für die wachsende Zweiteilung der Welt.
Kim Jong-un, Nordkoreas Diktator, ließ zum Jahrestag zwei Raketen abfeuern; er arbeitet hartnäckig am Aufstieg zur Atommacht und will heute bei einer großen Militärparade seine "Errungenschaften" zur Schau stellen. Zugleich zeigten Recherchen der BBC kürzlich wieder Menschen in Nordkorea, die hungern; die Ernährungssituation sei schlecht wie nie. Zum Feiern ist nicht allen zumute; Waffen machen zumindest die Bevölkerung nicht satt.