Demnächst erwischt mich der erste Zeugnistag. Würde Ihre Morgenpostlerin als Mutter einer Taferlklasslerin beurteilt, setzte es nach der Performance der letzten Wochen maximal ein Befriedigend. Durch Strebern bei Schulbeginn noch überraschend zur Elternvertreterin befördert, ließ das Engagement mit der Zeit rapide nach, bis hin zum Mitarbeitsminus im actionreichen Finale. Zwischen den diversen Ausflügen, Festen und Bibliotheksbesuchen, einem Picknick im Park und schnellen Sprüngen in der Trampolinhalle oder vom Ein-Meter-Brett, ging irgendwann der Überblick verloren und man mutiert zu jener Rabenmutter, die den Anmeldezettel übersieht, das Kind ohne Badeanzug, Regenjacke oder Extrajause seinem Schicksal überlässt und dabei der schrägen Annahme ist, es könnte drei Wochen vor Ferienbeginn noch so etwas wie Regelunterricht stattfinden.