Als der Klagenfurter Stadtchef Christian Scheider (Team Kärnten) vor zwei Jahren seine neue Rathauskoalition präsentierte, betonte er die Wichtigkeit von Transparenz und gelobte eine Stärkung der Kontrolle. Wie er es damit wirklich hielt, kam in dieser Woche heraus: nach einer Anzeige der Stadt Klagenfurt hatte die Staatsanwaltschaft gegen den Journalisten Franz Miklautz ermittelt. Der hatte es gewagt, allzu kritische Fragen zum Gebaren und zum Gehalt des Magistratsdirektors Peter Jost zu stellen. Nach öffentlichem Protest wurde die Ermittlung zwar rasch wieder eingestellt, der politische Schaden aber war angerichtet. Gestern Nacht platzte die Rathauskoalition nach einem Drittel der Periode, weil die SPÖ empört absprang.