Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum ersten Mal seit Kriegsbeginn Deutschland besucht. Das lag weniger an politischen Gesprächen, unter anderem mit Kanzler Olaf Scholz. Er erhielt den Karlspreis der Stadt Aachen. Er reiht sich ein in die Liste großer Europäer wie Robert Schuman, Valerie Giscard d’Estaing sowie François Mitterrand und Helmut Kohl.
Die Lage freilich ist eine andere. Der Karlspreis wurde bislang für die Schaffung des Friedensprojekts Europa verliehen. Selenskyj und das ukrainische Volk erhalten die Auszeichnung ausdrücklich für die Verteidigung der europäischen Werte im Krieg gegen Russland.
Peter Riesbeck (Berlin)