Es ist tendenziell großartig, wenn junge Leute etwas wollen, das über das eigene Fortkommen hinausreicht. Wenn sie ihre Stimme erheben. Herausfordern. Protest im öffentlichen Raum üben. Nerven. Verstören. Daher verdient der Klimaaktivismus, der in den Freitagsmärschen seinen Ausgang nahm, grundsätzlich Respekt. Die Jungen sehen ihren Lebensraum und ihre Zukunft bedroht und fordern eine raschere Umkehr. Das ist gut und wichtig. Es stimmt auch nicht, dass der Schüler-Protest nichts brachte, Fehlstunden anhäufte und im Leerlauf mündete: Er war eine Einübung in Demokratie, also Schule. Der Protest schuf Bewusstsein und setzte die Politik unter Druck. Keine Partei will die Jugend gegen sich haben.