Das Rechtsbündnis in Italien um Giorgia Meloni hat die Parlamentswahl in Italien für sich entschieden und kann künftig mit absoluter Mehrheit in Rom regieren. Und doch kommt die Italien-Wahl keinem Plebiszit für die Ultrarechten gleich. Die Wahl Melonis und ihrer postfaschistischen Brüder Italiens ist der jüngste Aufschrei gegen das System. Es ist aber nicht der erste. Und das ist Melonis politische Achillesferse. Die Italienerinnen und Italiener haben Meloni gewählt, weil sie mit ihrem Latein am Ende sind. Die Abscheu gegen die herrschende politische Klasse, repräsentiert von der noch amtierenden Regierung Mario Draghis, ist der Grund für das Wahlergebnis.
Julius Müller-Meinigen (Rom)