Seit Wochen kommt mir die geflügelte lateinische Sentenz immer wieder in den Sinn: „Homo homini lupus“. Im 17. Jahrhundert prägte der englische Staatstheoretiker und Philosoph Thomas Hobbes dieses vom Komödiendichter Plautus aus dem alten Rom entlehnte Zitat, weiß die freie Enzyklopädie zu berichten. Es gehöre zur Natur des Menschen, seinem Mitmenschen zum Wolf zu werden, so die These, auf die später auch Schopenhauer zurückgreifen sollte. Hobbes ortete in seinen Ausführungen ein potenziell destruktives Verhältnis von Staaten zueinander. Der Schutz vor dem Mitmenschen - an jeder Grenze kann ein gefährlicher Feind warten - werde also obligatorisch.