Der Waffenlobby der Vereinigten Staaten wird nachgesagt, dass ihre Wahlempfehlungen entscheidend sein könnten. In der Tat hatte Donald Trump seinerzeit deren Stimmen in seiner Patronentasche. Der greise Charlton Heston hielt als Vorsitzender der amerikanischen Waffenvereinigung eine unvergessliche Rede, in der er schwor, sein Schießgewehr werde man erst seinen „kalten, toten Händen“ entreißen können. Ein Zusammenhang zwischen Amokläufen und der leichten Verfügbarkeit von Schnellfeuerwaffen wird von Leuten seines Schlages stets bestritten. Dass sich persönliche Freiheit im Besitz tödlicher Waffen manifestiert, ist eine bedenkliche Auslegung von Bürgerrechten.
Günter Eichberger