Die Überraschung war groß, als am Sonntag bekannt wurde, der Kanzler würde nach seinem Lokalaugenschein in der kriegsgebeutelten Ukraine nach Moskau reisen, um Putin zu treffen. In das allgemeine Erstaunen mischte sich bald Skepsis und Verwunderung über den Alleingang des Kanzlers. Was Nehammer, der vier Monate im Amt ist und über keine außenpolitische Erfahrung besitzt, beim ausgefuchsten Kreml-Chef erreichen kann, blieb rätselhaft.