Der ehrgeizige Öffnungsfahrplan sorgt für Erleichterung, Überraschung, aber auch für ordentlich viel Bauchweh. Ausgerechnet an einem Tag mit einer Rekordinzidenz von 38.000 Fällen – und ohne Aussicht auf echte epidemiologische Entspannung – verkündet die Regierung die Rückkehr zur Normalität. In zweieinhalb Wochen fallen fast alle Schranken. Die G-Regeln sind Geschichte, den Grünen Pass kann man vom Handy löschen, sofern man nicht ins Ausland reisen oder jemanden im Spital oder im Heim besuchen will. Die Test-Kits wandern in den Keller. Ob Tests kostenpflichtig werden, die Frage erledigt sich von selbst. Die Nachtgastro darf aufsperren, ohne Auflagen. Nur im Supermarkt oder im Zug wird man Masken tragen, 3G gilt dann nur noch in Alten- und Pflegeheimen.