Es wird nichts mit dem Ruhestand für Sergio Mattarella. Der 80-Jährige wurde von den Parteien in Rom erneut zum Staatspräsidenten Italiens gewählt. „Ich hatte andere Pläne“, sagte er; er werde sich aber den „Pflichten nicht entziehen“, zu denen man ihn gerufen habe.
Mattarellas Wiederwahl beruhigt nicht nur Italiens Parlamentarier, Regierung, Wirtschaft, Finanzmärkte und internationale Partner. Sie kam aus dem Gebot zustande, das zerbrechliche politische Gleichgewicht in der Regierung Draghi nicht zu gefährden. Die Rahmenbedingungen sind mit Pandemie, der Verteilung der 191 Milliarden Euro EU-Corona-Hilfen und einem drohenden Krieg in der Ukraine so schwierig wie lange nicht.