Heute ist ein besonderer Tag. Aber davon später.
Wie Sie vielleicht (unter anderem als Leser meiner Kolumne) wissen, ist der Jahreskalender ja voll von internationalen Gedenk- und Feiertagen. Da sind unter anderem Unabhängigkeitstage diverser Staaten, aber auch der Tag des Wassers oder des Brotes oder der Hungerhilfe. Auch der Welt-Frauentag oder Welttag gegen Rassismus scheinen berechtigt.
Die Markantesten wurden von der UNO oder der Unesco ausgerufen. Aber seit das Internet und seine sozialen Foren schier unbegrenzte Kommunikation ermöglichen, haben diverse Privatinitiativen diverse Spaßtage etabliert. So gibt es zum Beispiel seit ein paar Jahren den Welt-Nutella-Tag. Ohne Zweifel mit dem Wohlwollen der Hersteller.
Auch ein Tag des deutschen Schlagers existiert. Den könnte man leicht durch den Geburtstag Helene Fischers ersetzen.
Ob der Weltschlaftag uns freundlichere Träume beschert, sei dahingestellt. Ich begehe ihn jedenfalls täglich. Der internationale Tag der Asexualität ist angesichts meines Alters vielleicht ein Versprechen. Und am Welt-Lachtag teilzunehmen fällt mir zusehends schwerer. Aber warum halte ich heute für einen besonderen Tag? Weil er eben kein Tag der ... oder des ... ist. Nein, heute ist bloß Sonntag.
Aber etwas habe ich dank Wikipedia doch gefunden: Heute vor 50 Jahren hat Deutschland verfügt, dass der Begriff Fräulein in Bundesbehörden zu unterlassen ist. Mir persönlich hat es eine zur Freundin gewordene, ehemalige Kellnerjobberin abgewöhnt: Sie beantwortete jedes „Fräulein Bibo“ mit „Ja, Herrlein Fridolin“.
Frido Hütter