Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Das Wort der Woche? Es kann nur Gecko heißen. Zu den weltweit bereits vorhandenen rund tausend Gecko-Arten hat sich ja eine neue österreichische Variante hinzugesellt. Sie kann zwar nicht auf glatten, steilen Flächen blitzschnell emporklettern, aber wird dafür für längere Zeit in unseren Haushalten den Ton angeben. Wie Gecko auch unseren heutigen Aufmacher diktierte: "Ein Land steigt auf die Party-Bremse".
Gecko, die gesamtgesellschaftliche Covid-Krisenkoordination, lässt nun also zehntausende Silvesterpläne lautstark zusammenkrachen. Einen Überblick über die Verschärfungen ab 27. Dezember – wer, was, wann, wo, wie viele - finden Sie in unserer heutigen Ausgabe, ebenso einen Überblick über die Omikron-Welle in anderen Ländern. Wer manche Kritiken und Attacken gegen Regierung und Gecko verfolgt, gewinnt ja zwischendurch den Eindruck, das Virus gebe es einzig und allein in Österreich und würde nicht auch in anderen Ländern zu drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens führen. Am Broadway hat Omikron jetzt übrigens ebenfalls die Lichter ausgehen lassen.
Bleibt die Frage, ob die beschlossenen Verschärfungen exekutiert werden. Falls Sie weder geimpft noch genesen sind, werden Sie es in den letzten Tage bemerkt haben: Sie konnten in manchen Regionen trotz Verbots in jedes Kleider-, Schuh-, Schmuckgeschäft gehen. Man müsste ein Masochist sein, um Menschen vom Einkaufen im eigenen Geschäft abzuhalten, kommentierte ein Kaufmann die fehlende Kontrolle.
Was passiert aber, wenn Vorschriften nicht mehr ernst genommen werden? Da stellt sich dann irgendwann die Frage, wer eine Regierung noch ernst nimmt, die akzeptiert, dass sie nicht mehr ernst genommen wird.
Einen ruhigen, stressfreien vorweihnachtlichen Tag wünscht Ihnen