Auf Lesergeheiß habe ich vorigen Sonntag hier Heiterkeit verbreitet. Wegen des freudigen Echos setze ich fort. Diesmal mit jüdischen Witzen, meiner Lieblingsform des Humors, mit der mich mein Freund T. verlässlich und treu versorgt. Das Grundmotiv jüdischen Humors ist, auch über sich selbst lachen zu können. Also los:
Drei jüdische Mütter sitzen im Café. Da beginnt die Erste: „Oj weh, oj weh!“
Dann die Zweite: „Was soll man nur machen, was soll man nur machen?“
Die Dritte: „Na ja, ach ja!“
Worauf die Erste meint: „Jetzt haben wir aber genug über unsere Kinder gesprochen!“
Ein jüdisches Ehepaar ist so zerstritten, dass sie kein Wort mehr miteinander reden. Eines Abends legt er ihr einen Zettel neben den Polster: „Um sieben Uhr wecken!“
Als er aufwacht, ist es acht und er findet einen Zettel: „Wach auf, es ist sieben!“
Jüdische Mame zu ihrem Sohn: „Itzi, komm her!“
Itzi: „Was ist? Is mir kalt?“
Mame: „Nein, Du hast Hunger!“
Doch zielt jüdischer Humor nicht immer nur auf Juden ab: Der Jerusalemer Oberrabiner trifft den Papst im Vatikan. Zu Mittag entschuldigt der Papst, er müsse kurz mit dem Chef telefonieren. Nach seiner Rückkehr fragt der Rabbiner, was so ein Himmel-Telefonat denn koste: „Viel“, seufzt der Papst, „mehrere Hundert Euro“.
Beim Gegenbesuch in Jerusalem muss der Oberrabbiner mittags ebenfalls mit dem Chef telefonieren. Als ihn danach der Papst nach den Kosten fragt, sagt dieser: „Einen Euro.“
„Wie bitte?!“, fragt der Papst verblüfft.
„No,“ sagt der Rabbiner achselzuckend, „Ortsgespräch“.
Frido Hütter