Mädchen, die mit Bausteinen – Buben, die mit Puppen spielen. Man möchte meinen, das sei in unserer westlichen, auf Inklusion bedachten Welt, keine Seltenheit mehr. Schließlich beschäftigen wir uns auf vielen Ebenen damit, Stereotypen zu bekämpfen.
Wir achten tunlichst darauf, niemanden mehr in eine Schublade zu stecken. Und doch fürchten Buben immer noch von anderen verspottet zu werden, wenn sie mit vermeintlichem Mädchenspielzeug spielen.
Warum ist das so? Ist das einfach in uns drinnen? Nein, sagt eine Studie im Auftrag von "Lego". Kinder lernen dieses Verhalten. Der Spielzeugkonzern will sein Spielzeug künftig nur noch geschlechtsneutral anbieten.
Ein wichtiger Schritt für die Kinder, möchte man meinen. So können sie unabhängig von Rollen lernen. Tatsächlich ist es aber so, dass vor allem Eltern noch in klassischen Rollenklischees verhaftet sind. Kinder gehen weit lockerer und selbstverständlicher damit um.
Am Ende können noch die Eltern und Großeltern etwas durch Spielzeug lernen – und vielleicht sogar von ihrem eigenen Nachwuchs.
Maria Schaunitzer