Nur etwas mehr als die Hälfte der Grazerinnen und Grazer haben bei der Gemeinderatswahl ihre Stimme abgegeben. Ein Armutszeugnis? Vielleicht, aber für wen? Wenn man sich vor Augen hält, wie lange für das allgemeine und gleiche Wahlrecht gekämpft wurde, dann ist es befremdend, dass offenbar immer weniger Menschen ihr Recht auf Mitbestimmung schätzen und wahrnehmen. Eine Mitbestimmung, die sie durch ihre Beteiligung an der Wahl mittelbar ausüben. Sie wählen Abgeordnete, die ihre Interessen im Gemeinderat vertreten sollen. So wie es dem Wesen einer repräsentativen Demokratie entspricht.