Vor lauter Bernie-Sanders-Memes, Inzidenz-Kurven, Mutations- und Masken-ABCs ist eine bahnbrechende Meldung im Nachrichtendschungel dieser Woche beinahe untergegangen: ein Missing-Link der Seestern-Evolution. In Marokko haben Paläontologen den Ur-Seestern entdeckt: in der 480 Millionen Jahre alten Fezouata-Schieferformation im Südosten des Landes. Das Fossil, das man Cantabrigiaster fezouataensis taufte, weist schon die Form des fünfstrahligen Sterns auf, besitzt aber auch einige Merkmale der Seelilien. Somit dürfte ein fehlendes Bindeglied der Seestern-Evolution entschlüsselt sein. Ein Beleg sei die federartige Wedelstruktur der Arm-Kalkplättchen. Diese ähnle einem Kleid aus Spitze. Wie poetisch.