Das Unvermögen der Regierung auf die Pandemie professionell zu reagieren, macht zunehmend fassungslos. Angesichts der täglich hohen Zahl von Todesopfern, ist es unverständlich, dass eine offenbar überforderte Bürokratie Impfpläne erst jetzt entwickelt und Impfdosen ungenutzt in Kühlanlagen liegen. Denn: Jeder Tag kostet Menschenleben. Stattdessen kreisen Diskussionen ums Freitesten, Lockdown-Ende oder Schuldzuweisungen wahlweise an die Opposition oder den Koalitionspartner. Auch angesichts der Mutation des Virus stellen sich aber andere Fragen: Nämlich vor allem nach einer Beschleunigung der Durchimpfung der Bevölkerung und einer Personalaufstockung im Gesundheitsbereich. Nicht nur in den Spitälern, sondern auch in den Behörden, um Infektionsketten nachverfolgen zu können. Die Einsparungen der letzten Jahrzehnte in diesen Bereichen rächen sich jetzt bitter. Aber „Koste es, was es wolle“ gilt offenbar nicht für das Gesundheitswesen oder generell soziale Dienste.