In diesem noch jungen Jahr war ich schon in Patagonien, Alaska, Norwegen und Südafrika. Gebucht habe ich bei arte. Dort läuft nämlich eine faszinierende sechsteilige Serie mit dem etwas reißerischen Titel „Tierische Freibeuter der Meere“.
Obwohl: Um Beute und Erbeuter geht es bei Tierdokumentationen ja meistens. Aber wie das Jérôme Julienne und John Jackson zeigen, ist besonders beeindruckend. Weil sie auch mit Drohnenkameras filmen, was die Zuseher verblüfft und detto die Wissenschaftler, die aus den Bildern von oben völlig neue Erkenntnisse schöpfen können. Zum Beispiel, wie in einer argentinischen Bucht junge Orcas bei ihren Müttern in die Jagdschule gehen, um Robben erbeuten zu lernen, und warum manche dabei durchfallen. Oder mit welchem Tempo Kaptölpel ins Wasser schießen müssen, um noch in 20 Metern Tiefe Heringe schnappen und gemeinsam(!) mit Delfinen Schwärme aufschrecken zu können.
Und der verblüffte Fernseh-Konsument lernt auch, wieso sich Seemöwen auf Glattwale stürzen und diese verärgert ihr Verhalten beim Auftauchen ändern, nämlich um 45 Grad. Aber staunen Sie selbst! Wer die Wale hat, hat arte: Wiederausstrahlungen im TV am 12., 20. und 21. Jänner. Oder Teil 1 bis 3 online jederzeit bis 24. Jänner.
Michael Tschida