Der Beginn eines neuen, hoffentlich helleren Jahres ist mir ein Anlass, auf ein paar Lichtblicke zu verweisen. In den Bereichen Medizin und Gesundheit. Das scheint mir wichtig, zumal etliche Mitbürger die derzeitige Maskenpflicht für eine Vorform der Diktatur halten und die nun mögliche Impfung für einen Angriff auf Leib und Leben.
Zu den guten Nachrichten: Die Kindersterblichkeit (der Tod vor dem sechsten Lebensjahr) ist seit 1990 um mehr als die Hälfte zurückgegangen.
Um die Jahrtausendwende starben noch 2,8 Millionen Menschen an Aids, 2018 waren es 0,8 Millionen. Im selben Zeitraum sank die Zahl von Tetanus-Toten von einer Viertelmillion jährlich auf rund 50.000.
Und: Noch 1967 wüteten die Pocken in 40 Ländern der Erde, heute gelten sie als ausgerottet. Kaum noch messbar sind Infektionen wie Kinderlähmung, Masern oder Pneumokokken.
All dies ist immer präziser wirkenden Medikamenten, darunter vor allem Impfungen, zu verdanken. Geradezu ein Modellfall ist jene gegen Pocken. Die größte Impf-Aktion der Geschichte wurde von der Weltgesundheitsorganisation orchestriert. Es gab eine globale politische Übereinkunft und auch Religionsführer stimmten dafür.
1978 war das Virus, das zuvor Millionen Menschen getötet oder wenigstens schwer entstellt hatte, weltweit ausgerottet.
Daran sollten all jene denken, die einer Anti-Corona-Impfung skeptisch gegenüberstehen.
All jenen, die die schiere Existenz der Pandemie immer noch leugnen, ist ohnehin nicht zu helfen. Denn eine Impfung gegen Ignoranz wird es auch 2021 nicht geben. – In diesem Sinne: Prosit Neujahr!
Frido Hütter