Ob der Sommer groß im Sinne Rilkes war: keine Ahnung. Er war nicht übel, aber anders. Von den kleinen Erkundungen und Entdeckungen der Nähe war zuletzt hier die Rede. Es bliebe ergänzend nur noch die eine oder andere verhaltensoriginelle Kleinkulinarik, in die man vor lauter Daheimbleiben gestolpert ist: gepresster Stangensellerie mit Biozitrone zum Aufstehen, Vitamin-Kracher, B2-Entgiftungsbombe mit geschlossenen Augen, man altert angeblich mit jedem Schluck zurück, aber genug ist genug, zu weit zurück muss nicht noch einmal sein. Vielleicht noch erwähnenswert als Abschlussmeditation neben der Abschiedsrunde im entwienerten See: Zwetschgenmarmelade mit Geliertest und einem Schuss "Green Island", dem letzten Rest vom mitgebrachten Rum aus Mauritius. Oder Spaghetti funghi, angebratener Zwiebel von Vaters Garten, ein Schuss Olivenöl ohne Green Island, die der Länge nach die zerkleinerten Eierschwammerln vom Gailtaler Stöfflerberg hinein in die Pfanne, die ordentlich zischen muss und ein wenig Schlagobers und Pfeffer (Melange Noir) dazu, bis die Sauce cremig ist und nicht ungut fließend wie der Ampelwechsel vom Rudi Anschober, dem einzigen Politiker weltweit, der mit jedem halbpeinlichen Ungemach beliebter wird.