Ein Historiendrama mit bewussten fiktionalen Freiräumen, eine Interpretation der Gefühlswelt Maria Theresias, das wollten die ersten Filme vor zwei Jahren sein – und keine strenge Geschichtsstunde. Nun nahm man sich die Herrschaftsjahre vor, erneut war laut ORF „ein kreativer Umgang mit den geschichtlichen Befunden erwünscht“. Ein historischer Essay würde auch kein Millionenpublikum anlocken.
So sind die neuen Filme einmal mehr ein schmucker, putziger Perücken-Zirkus – ausgenommen: das Haar von Philipp Hochmair, der wohl keine Zeit für Anproben hatte. Der Erzählung fehlt zwar etwas der Fluss, sie vermag jedoch mit ein paar süffisanten Blitzlichtern auf die damalige Zeit gut zu unterhalten. Die Dialoge sind auch nicht weit von einer edlen Seifenoper entfernt – vielleicht geht Stefanie Reinsperger deshalb etwas theatralisch-steif mit ihnen um.