Zum IAA-Start bilanziert Greenpeace: Der globale Autosektor ist für mehr CO2 als die ganze EU verantwortlich. Neun Prozent des jährlichen Auswurfs an Treibgasen entfallen auf Autoindustrie und Verkehr. Hersteller präsentieren stolz ihre "grünen" Linien: Brennstofffreie Fahrzeuge, Modelloffensiven bei E-Autos. Löblich – aber nicht der Schlüssel zu allen Fragen, die das kippende Klima der Welt stellt.
Fast alle Marken führen sie im Portfolio – weil sie eifrigst bestellt werden: Spritbefeuerte Innenstadtpanzer, die das Gelände nur aus dem Prospekt kennen, sich aber so fein zum Einkaufszentrum navigieren oder im Stau bewundern lassen. Mehrtonner an der Adipositas-Grenze, die auch das subjektive Sicherheitsgefühl aufblasen – und an der Zapfsäule meist forsch zulangen. Für "Sparen und Verzichten" steht "SUV" jedenfalls nicht.
Die Klimawende wird für die Branche zur Herkulesaufgabe. Ohne Besinnung und Redimensionierung auf den Straßen wird es nicht gehen.