Eines ist klar, Berufsmisanthropen brauchen wir nicht zu fragen, denn für die steht ohnehin fest: Die Welt ist voll mit Zombies. Andere würden sich das offenbar wünschen, denn seit Oktober 2010 ist die Serie „The Walking Dead“ bei den Lebenden mehr als beliebt. Eine Umfrage der Medienstrategen von „Goldmedia“ hat für das Vorjahr ergeben, dass im Serien-Beliebtheitsranking bei den deutschen Serienfans die Untoten von „The Walking Dead“ sogar noch vor den Untoten von „Game of Thrones“ liegen. Es riecht also auf den vorderen Plätzen verdammt nach Moder.
Neun Staffeln gibt es aktuell und ein Ende der Serie, die auf einer Comicreihe basiert, ist nicht in Sicht. Worum geht es eigentlich? Im Fall von „The Walking Dead“ ist die Welt tatsächlich gespalten – in ein kleines Grüppchen Lebender, die gegen eine Übermacht an Untoten kämpft. Nicht selten wird der eine oder andere Schädel gespalten, immerhin geht es ums nackte Überleben. Zivilisationsfirlefanz gibt es nicht, aber dafür jede Menge verpflichtendes Teamwork, Männer ohne Furcht und Tadel, mit schweren Waffen ausgestattet. Die braucht man bei Zombies offenbar, denn das Problem sitzt bei denen im Kopf. Das ist im echten Leben übrigens nicht anders – sagen auch die Misanthropen.