Jetzt hat der Kanzler es also doch getan. Sebastian Kurz ist zu den Visegrád-Staaten nach Budapest gereist. Natürlich wurde ihm das von einigen in Europa prompt als Verrat ausgelegt. Es sei „nicht europäisch“, sich auf die Seite dieser Länder zu stellen. „Das wird die EU schädigen“, sagte Jean Asselborn. Der luxemburgische Außenminister ist immer dann zur Stelle, wenn es darum geht, anderen EU-Staaten vorzuschreiben, was sie tun dürfen und was nicht. Einen „Wertetumor“, den es zu neutralisieren gelte, hat er Ungarn nach der Wahl genannt.