Was waren das für aufregende, finstere Dezembernachmittage. Über Stunden fieberten wir Kinder dem Hausbesuch entgegen. Mutter rasselte vor der Tür mit dem Schlüsselbund, die Schwester und ich zitterten: „Kommen Kramperl und Nikolo schon?“ Eingeschüchtert war ich eher vom gestrengen Bischof, der aus dem Buch vorlas, was wir so auf dem Kerbholz hatten. Erlegen bin ich dem Charme des knallroten Krampus und fragte höflich, ob ich in seine Butte steigen dürfe. Als ich arglos drin verschwand, trieb es der älteren Schwester die Tränen in die Augen.