Stan Vanuytrecht ist wieder auf dem Weg in seine Heimatstadt Brüssel. Der 54-jährige Diakon hat seine Zeit als Einsiedler von Saalfelden in Salzburg fürs Erste hinter sich gebracht – die auf 1000 Meter Höhe gelegene Klause ist im Winter unbewohnbar.

Das Experiment brachte einige Erkenntnisse. So etwa, dass man auch als Eremit nicht immer einsam ist – weil der weißbärtige Pfeifenraucher auch als Seelsorger wirkt und vor allem die Einheimischen neugierig waren, herrschte in luftiger Höh’ mitunter ein ordentlicher Besucheransturm.
Bemerkenswert aber ist vor allem die Antwort des Einsiedlers auf die Frage, was er in seiner selbst gewählten Einsamkeit am meisten vermisst habe: „Absolut gar nichts.“ Und er präzisiert: „Ich habe keinen Fernseher, aber ich sehe in die Ferne.“

Schaut man sich die Schlagzeilen dieser Tage an, versteht man, was er meint.

Nächsten Sommer will Stan Vanuytrecht wieder hinauf in die Stille der Bergwelt. Und man beginnt, ihn zu beneiden.