Österreich war über Jahrzehnte eine Beamtenrepublik im besten Wortsinn. Auch wenn viele Staatsdiener der einen oder anderen Partei nahestanden, gaben meist die Interessen der Republik die Richtung für das Handeln der Verwaltung vor. Doch dieses Berufsethos der Staatsdiener wird zunehmend unterwandert, indem die Parteien in Regierungsverantwortung – und zwar alle – loyale Vertrauensleute in den Verwaltungsapparat hieven.