Seit dem Wahlsonntag ist die Innenpolitik ein Pokertisch, und Herbert Kickl, der Wahlsieger, hat gleich einmal alle Chips mit kühler Miene und feinem Zwirn in die Tischmitte geschoben. Er spielt All-in. In einer öffentlichen Erklärung gab er zu verstehen, dass er nur als Kanzler an einer Regierung mitwirken werde. Sollten sich ihm die anderen verweigern, sei das ein Schlag ins Gesicht der Wähler. Das ist natürlich eine sehr verwegene Schlussfolgerung. Sie ist so verwegen wie die gegenteilige Logik, wonach ein Kanzler Kickl ein Schlag ins Gesicht all derer sei, die ihn nicht gewählt haben. So lässt sich die Komplexität, die der Wähler hinterlassen hat, nicht eindampfen.