Es geschieht nicht alle Tage. Der Parteiobmann der FPÖ hat den Chefredaktionen und Verlegern der hiesigen Zeitungen, eben noch geschmähte „Systemmedien“, einen zugewandten, geradezu mitfühlenden Brief geschrieben. Herbert Kickl macht sich darin Sorgen um den Bestand und die Zukunft der Tageszeitungen. Je tiefer man hineinlas in die Epistel, desto mehr überkam einen das Staunen: Die Medienlandschaft stünde vor Herausforderungen, schrieb Kickl, und man wisse: Regierungen vergäben Schaltungen nach Gutdünken. Werbegelder flössen über die sozialen Medien zu den amerikanischen Technologie-Riesen, zugleich sinke das Vertrauen, das die Bürger Medien entgegenbringen. Die Schwierigkeiten seien beträchtlich. Schlimm.