60.000 Mal wurde allein gestern auf unseren digitalen Plattformen jenes Video aufgerufen, in dem Aleksej Nawalny sein Vermächtnis in die Kamera lächelte. Es war eine Ermutigung an die Mitstreiter. Der Unbeugsame reichte seine Furchtlosigkeit weiter: Man möge nicht aufgeben. Sein Tod, so er ihn erleide, werde ein Beweis sein, wie stark man sei. Das Böse triumphiere nur bei Untätigkeit. „Bleibt nicht untätig!“. Das war unter der Annahme des eigenen Todes gesprochen. Er sollte kein heroisches, vergebliches Opfer gewesen sein, sondern in den Menschen das Feuer des Freiheitswillens neu entzünden. Sie sollten nicht in die Agonie als Unterjochte zurückgeworfen werden, sondern es ihm, Nawalny, gleichtun.