Not, Verzweiflung, Mütter ohne Essen für ihre Kinder, Verletzte ohne medizinische Versorgung. Nahezu unmöglich, sich die täglichen Dramen im Gazastreifen auch nur annähernd vorzustellen. Wir würden es uns, kritisieren manche Leser, zu einfach machen, wenn wir vom Schreibtisch aus die Einstellung der Zahlungen Österreichs und anderer Länder an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für die Palästinenser in Gaza gutheißen und verteidigen würden. Und Alt-Bundespräsidenten Fischer kritisieren, der sich trotz der Verwicklung zahlreicher Mitarbeiter des UNO-Hilfswerks beim Massaker am 7. Oktober gegen die Einstellung ausgesprochen hat. Oder jenen Nahost-Experten der Universität St. Gallen, der gestern vor der Gefahr warnte, dass durch die Einstellung der Zahlungen die Katastrophe im Gazastreifen ein „genozidales Ausmaß“ annehmen könnte.