Herbert Kickl hat gegenüber Karl Nehammer den Vorteil, dass er über eine Erzählung verfügt, und dass er diese unbehelligt von der Wirklichkeit und der Verantwortung unter die Leute trommeln kann. Er kann alles und muss nichts. Die Erzählung, die Kickl gestern mit schwenkender Fahne von der Bühne herunterpolterte, hat als alten, neuen Erzählkern den unterjochten, von bösen Mächten und Zwängen eingekerkerten, aller Freiheiten beraubten Bürger. Den Post-Covid-Gefangenen.