Ein Schalk, wer Böses dabei denkt: Queen Elizabeth II. wird nur Stunden bevor ihr in das Exil auf der anderen Seite des Globus ausgewanderte Enkel Prinz Harry und seine Frau Meghan der US-Starmoderatorin Oprah Winfrey ein Interview geben werden, eine Ansprache halten.
Die Rede der betagten Monarchin werde am 7. März in einer Sondersendung auf BBC One laufen, teilte die Westminster Abbey am Montag mit. Diese ersetzt den normalerweise am Commonwealth Day in der Kathedrale stattfindenden Gottesdienst, der wegen der Corona-Pandemie heuer ausfallen muss.
Vergangene Woche verkündeten Harry und Meghan, dass der Bruch mit den offiziellen Agenden das Königshauses endgültig sei. Das bedeutet wiederum, dass beide ein Jahr nach dem von den britischen Medien als "Megxit" bezeichneten Schritt nun auch ihre letzten königlichen Ehrentitel und Ehrenämter verlieren werden.
Es dürfte vor allem seine verlorene Rolle im Militär sein, der Prinz Harry besonders nachtrauern wird. Nach seinem jahrelangen Dienst mit Einsätzen in Afghanistan hatte er stets engen Kontakt zur Armee gehalten und auch die "Invictus Games" mit ins Leben gerufen, einen internationalen Sportwettkampf für verwundete und versehrte Soldaten. Doch die neu gewonnene Freiheit hat ihren Preis - so die Botschaft, die der Palast mit seiner klaren Ansage nochmals untermauert.
Der 36-jährige Enkel der Queen machte vor allem den Druck der Medien auf sich und seine 39-jährige Frau für den von der britischen Bevölkerung sehr zwiespältig aufgenommenen Rückzug verantwortlich. Inzwischen lebt die kleine Familie hauptsächlich in Meghans US-Heimat Kalifornien - in einer Villa in der Küstenstadt Santa Barbara. Am Valentinstag hatte das Paar bekannt gegeben, dass es ein zweites Kind erwartet.